Wo gibt’s die beste Pflege?

Bevor wir darauf näher eingehen, nehmen wir uns Zeit für einen kleinen metaphorischen Ausflug.

Sind Sie schon einmal auf einer Party gewesen, die unter dem Motto “Qualitätssicherung im Gesundheitssektor” stand? Wahrscheinlich nicht, denn das klingt nach einer der trockensten Veranstaltungen aller Zeiten. Aber bleiben Sie dran, denn wir befinden uns bereits mittendrin!

Auf dem Dancefloor vermuten Sie zurecht die üblichen Verdächtigen. Da sind Dauergäste dabei, wie das blass-kopierte Qualitätshandbuch. Wirklich solide, aber kaum zu entschlüsseln. Dann die liebe Checkliste, leider eher unscheinbar, wurde bereits mehrmals vor der Tür abgewiesen oder sogar ignoriert, da sie vermeintlich nichts zur Stimmung beiträgt. Und nicht zu vergessen, die allgegenwärtige behördliche Prüfung, die definitiv nicht fehlen darf – sie ist der Show-Act schlechthin, eine wahre Partyikone. Doch sie alle schaffen es nicht, die Stimmung so anzutreiben, dass man sich sicher sein kann: hier stimmt der Beat, hier passt das Konzept.

Wer nicht dabei ist, verpasst was!

Lange genug herrscht bereits Stille am Ideenmischpult – wie kann man aus den vielen gekoppelten Anforderungen, den Wellen von Informationen und den satt klingenden Marketingimpressionen einiger Pflegeanbieter den richtigen Akkord mischen – beziehungsweise eine Stimmgabel ansetzen, die harmonisch und präzise darüber Auskunft gibt, wo tatsächlich eine qualitativ hochwertige Pflege geboten wird?

Martin Kubitschek, CEO der Care Concepts Company (CCC) erkannte die Notwendigkeit eines grundlegenden Wandels: “Um tatsächlich den Ort qualitativ hochwertiger Pflege in Deutschland zu identifizieren, bedarf es weit mehr als nur einer positiven Bewertung vom Medizinischen Dienst (MD). Zusätzlich zeigt ein ordinäres Schulnotensystem seine Grenzen, wenn es darum geht, damit zu rechnen; es dient lediglich zur Rangordnung, was eine direkte Gegenüberstellung mit berechneten Kennzahlen beeinträchtigen würde.”

Kubitschek stellte dabei fest, dass die bestehenden Qualitätssicherungsmaßnahmen im Gesundheits- und Pflegebereich selbstverständlich gesetzliche Standards erfüllen, jedoch keinen genauen Aufschluss darüber geben, wo tatsächlich eine qualitativ hochwertige Pflege geboten wird. In diesem Kontext wird Qualität eher dokumentiert als tatsächlich gemessen. Diese Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation ist etwas, gegen das die CCC entschieden vorgehen möchte.

Die CCC hat mit dem Integrated Care Concepts Program (ICCP) eine Methode eingeführt, die darauf abzielt, den aktuellen Stand kontinuierlich zu hinterfragen und zur Verbesserung zu drängen. Dieses Programm sammelt Evidenzen gemäß strengen Kriterien, während es gleichzeitig messbare Ergebnisse hinsichtlich eines Zielwertes erzielt. Im Vergleich zum nationalen Standard bietet das Programm mehr: es konzentriert sich auf vier mögliche Reifegrad-Stufen, strukturiert in fünf Hauptkapiteln und insgesamt 15 Sektionen. Dabei markieren 100% (Reifegrad 1, entsprechend dem nationalen Standard) lediglich den Startpunkt dieses ambitionierten Unterfangens. Ein ausführlicher Fragenkatalog, strukturiert nach dem EFQM-Modell (European Foundation for Quality Management) und der RADAR-Bewertungsmethode, ermöglicht die Qualitätseinschätzung einer Einrichtung oder eines Versorgungsmodells. Diese Methodik identifiziert nicht nur evidenzbasiert Bereiche, in denen unmittelbare Leistungsverbesserungen notwendig, vorhersehbar oder wünschenswert sind, sondern fördert auch die stetige Transformation in Richtung Zukunft. Auf diese Weise wird ein umfassendes Verständnis für die Verbindungen zwischen Strategie, Implementierung und Ergebnissen in der gesamten Organisation erlangt.

 

 

Was macht den Unterschied?
Das ICCP basiert auf über 15 Jahren internationaler Erfahrung und bindet eine Vielzahl an Normen, Richtlinien, Standards und Gesetzen ein. Aber es stellt nicht nur Fragen, sondern verwendet Informationen gezielt, um fundierte Entscheidungen in der postakuten Pflegepraxis umzusetzen. Das ICCP hat dabei, anders als ein generisches QMS (Qualitätsmanagementsystem), den unerbittlichen Drang zur Verbesserung, zur Herausforderung des Status Quo und zur kontinuierlichen Weiterentwicklung. Im Kern dieses Programms liegt die Überzeugung, dass hervorragende Ergebnisse in allen Aspekten der klinischen und medizinischen Exzellenz, der Qualität und Sicherheit sowie im gesamten Spektrum der postakuten Patientenversorgung, dem Betriebsmanagement und der Expertise des Personals realisierbar sind.
Als Indexinstrument fügt das ICCP Einzelinformationen einer bewerteten Einrichtung zu einer einzigen, leicht verständlichen Zahl zusammen. Dieser Index ergibt sich aus über 200 gestellten Fragen. Wichtig ist für Pflegefachkräfte zu betonen, dass die Implementierung der Qualitätsprüfrichtlinie (QPR) lediglich eine von etwa 200 gestellten Anforderungen darstellt. Darüber hinaus agiert das ICCP als umfassendes Managementinstrument, welches gezielt die zukünftige Entwicklung steuern kann.
Einige Meinungsträger mögen behaupten, dass die Qualitätssicherung im deutschen Gesundheits- und Pflegebereich bereits umfassend normativ geregelt ist und ja, dass auch der Medizinische Dienst eine “Note” (zumindest ambulant) als Indikator vergibt. Doch stellen wir uns die Frage: Sind Sie mit dieser Information zufrieden? Können Sie mit ruhigem Gewissen fundierte Aussagen darüber treffen, welche Einrichtungen nach heutigem Stand wirklich gute Pflegeleistungen anbieten?

Diese Frage beschäftigt auch viele Pflegebedürftige, Angehörige und zunehmend mehr Fachkräfte. Sie sind sicherlich der Ansicht, dass die Pflegelandschaft in Deutschland nicht die schlechteste ist. Dennoch müssen wir erkennen, dass dem Pflegeberuf im internationalen Vergleich weder ausreichende Wertschätzung entgegengebracht wird, noch die gebührende Exzellenz anerkannt ist und werden kann. Es herrscht weithin allgemeiner Konsens darüber, dass Verbesserungsbedarf besteht. Und dort, wo wirklich gute Pflege geleistet wird, ist es selten möglich unabhängig festzustellen, ob das höchste Niveau angestrebt oder bereits erreicht wurde.

Sind wir bereit für einen Paradigmenwechsel?
Abseits der formalen Struktur des ICCP müssen wir uns einem neuen Bewusstsein öffnen: der unermüdlichen Sehnsucht nach Verbesserung. Intern nennen wir das Integrated Care Concepts Program daher einen „permanent demütigenden Prozess, den man lieben lernen muss“. Ja, nur wer sich selbst herausfordert, kann sich selbst übertreffen – nur ein stetiger Prozess, der tatsächlich optimiert wird und nicht nur zur MD-Prüfung hin, der den aktuellen Zustand ständig in Frage stellt, nach kontinuierlicher Verbesserung sucht und fortlaufendes Lernen ermöglicht, kann tatsächlich herausragende Ergebnisse in allen Bereichen erzielen.
Schafft das ICCP eine Symbiose zwischen Führungsprinzipien und Pflegepraxis?
Von Anfang an ermöglichte die Implementierung des ICCP im EFQM-Modell den Nutzerinnen und Nutzern innerhalb der CCC ein fundiertes Verständnis für die Interdependenzen von Ausrichtung, Implementierung und den Resultaten der gesamten Organisation. Diese integrierte Betrachtungsweise hat nach dreijähriger Anwendung des Programms zu einem weitreichenden Wandel in unserem Führungsansatz geführt. Durch einen stetigen, über Jahre hinweg fortgesetzten Lernprozess, werden sowohl Führungskompetenzen als auch Pflegeleistungen synchron auf allen Ebenen des Unternehmens verbessert. Als Resultat schaffen unsere Pflegeteams durch dieses Programm ein stabiles Fundament für Pflege-geleitete Strukturen, auch bekannt als Nurse Led Care Units (NLC). Diese Einheiten sind in der Lage, durch zielgerichtete Akzentuierung, strategisch bedeutsame Impulse in verschiedene Richtungen zu senden und somit die gesamtunternehmerische Weiterentwicklung über das nationale ICCP-Level hinaus zu fördern.
Die perfekte Symphonie
Inmitten all der Rhythmen und Schwingungen unserer metaphorischen Reise steht immer noch eine entscheidende Frage im Raum: Haben wir nicht alle das Recht zu wissen, wo wir die beste Versorgung erhalten? Wir haben es in der Hand – Sie, ich – wir alle.
Mit dem Integrated Care Concepts Program (ICCP) können wir einen echten Paradigmenwechsel in der Bewertung und Erzeugung von Prozessen, Leistungen und Ergebnissen erreichen, um Pflegeerfolge greifbar zu machen. Die Komplexität des Programms gepaart mit seiner anwendungsfreundlichen Simplizität stellt genau das dar, was wir benötigen, um den optimalen Rhythmus auf unserem Weg zur Verbesserung im Sinne aller Betroffenen – Pflegeteams, Patienten, Kostenträger und letztlich die Gesellschaft – zu finden. Somit wird unser Dancefloor zum eigenen Woodstock – dem Auftakt zu einer neuen Ära im Gesundheitswesen.
Falls dies zutrifft oder Ihre Neugierde geweckt wurde, lassen Sie sich inspirieren. Begleiten Sie uns in unseren Beiträgen oder steigen Sie aktiv ein, um Teil dieses Wandels zu werden.


ICCP Where is the best care accessible?

“Where is the best care accessible?”

Before we delve into this query, let’s pause for a brief metaphorical detour. Imagine being invited to a party with the theme “Quality Assurance in Healthcare”. It doesn’t sound like the most enticing event, does it? But keep reading because you’re about to find yourself at the heart of it!

On the dancefloor, you’d expect to see familiar faces. The perennial attendees, like the unimpressively mimicked quality manual, are ever-present. It’s steadfast, but often cryptic. Then, there’s the checklist, rather inconspicuous, it has frequently been dismissed or overlooked at the door for purportedly adding no spice to the atmosphere. And we can’t overlook the ubiquitous official inspection, the quintessential crowd-pleaser. However, none of them manage to stir up the energy to a level where you can confidently affirm: the rhythm is on point, the concept is solid. Anyone not present is surely missing out! For far too long, the innovation mixer has remained quiet. Amidst a dissonance of intertwined requirements, information waves, and the ostentatious marketing undertones of certain care providers, how can we strike the right chord? How can we place a tuning fork that delivers a harmonious and precise indication of where top-quality care is available?

Martin Kubitschek, CEO of Care Concepts Company (CCC), perceived a foundational shift was necessary: “Determining where high-quality care is available in Germany requires far more than a mere positive evaluation from the Medical Service (MD). A conventional grading system also falls short when it comes to quantitative computations. Such a system merely facilitates ranking, impeding a direct comparison with calculated key figures.”

Kubitschek indicated that while current quality assurance measures in healthcare and nursing fulfill legal requirements, they fail to pinpoint the locales of high-quality care. Presently, quality is more documented than it is measured, a dissatisfaction CCC aims to combat.

CCC has pioneered a methodology dubbed the Integrated Care Concepts Program (ICCP), designed to constantly challenge the current state, and strive for advancements. The program amasses evidence subject to stringent criteria, concurrently securing measurable results vis-a-vis a target value. Divergent from the national standard, the program encompasses four potential maturity stages, structured into five primary categories and a total of 15 sections. A score of 100% (maturity level 1, aligning with the national standard) merely represents the inception of this ambitious endeavour. A comprehensive questionnaire, modelled after the EFQM (European Foundation for Quality Management) framework and the RADAR evaluation method, enables the quality assessment of an institution or care model. This methodology not only uncovers evidence-based areas necessitating, anticipating, or welcoming immediate performance enhancements, but also facilitates ongoing transformations towards future-readiness. Consequently, a holistic comprehension of the interplay between strategy, implementation, and results throughout the organization is attained.

What makes the difference?

The ICCP is based on over 15 years of international experience and integrates a variety of norms, guidelines, standards, and laws. But it doesn’t just ask questions, it uses information purposefully to make informed decisions in post-acute care practice. Unlike a generic QMS (Quality Management System), the ICCP has a relentless drive for improvement, challenging the status quo, and continuous development. At the heart of this program is the belief that outstanding results are achievable in all aspects of clinical and medical excellence, quality and safety, and the entire spectrum of post-acute patient care, operations management, and staff expertise. As an index tool, the ICCP combines individual pieces of information from a rated facility into a single, easily understandable number.

This index is derived from over 200 questions. It is important for nursing professionals to emphasize that the implementation of the quality inspection guideline (QPR) is just one of about 200 requirements. In addition, the ICCP acts as a comprehensive management tool that can purposefully steer future development.

Some opinion leaders may claim that quality assurance in German healthcare and nursing is already comprehensively regulated by norms, and yes, that the Medical Service also gives a “grade” (at least on an outpatient basis) as an indicator. But let’s ask ourselves: Are we satisfied with this information? Can we make informed statements with a clear conscience about which facilities really offer good care services according to current standards?

This question also concerns many care recipients, relatives, and increasingly more professionals. They probably agree that the landscape of care in Germany is not the worst. However, we must acknowledge that the nursing profession, in international comparison, neither receives sufficient appreciation nor the due recognition of excellence. There is a broad consensus that there is room for improvement. And where good care is provided, it is rarely possible to independently determine whether the highest level has been strived for or already achieved.

Are we ready for a paradigm shift?

Setting aside the formal structure of the ICCP, we need to foster a new mindset: an unremitting pursuit of enhancement. Internally, we affectionately refer to the Integrated Care Concepts Program as a “ceaseless process of self-challenging that must be learned to appreciate.” Indeed, only those who dare to challenge their own limitations can transcend them – only an unbroken process that is genuinely optimized and not solely tailored for MD evaluations, a process that persistently scrutinizes the present state, seeks constant advancement, and encourages perpetual learning, can truly accomplish exceptional outcomes across all sectors.

Does the ICCP foster a symbiotic relationship between managerial principles and nursing practices?

From its inception, the integration of the ICCP within the EFQM model has endowed users within the CCC with a deep-seated comprehension of the interconnectedness between the organization’s direction, execution, and outcomes. This holistic perspective has incited a significant shift in our leadership paradigm after three years of utilizing the program. Through years of uninterrupted learning, both managerial competencies and the quality of nursing services are concurrently enhanced at all tiers of the organization. Consequently, our nursing teams, using this program, establish a robust base for structures led by nursing professionals, also referred to as Nurse Led Care Units (NLC). These units, through targeted emphases, can generate strategically significant initiatives in diverse directions, thereby stimulating the comprehensive entrepreneurial advancement that exceeds the national ICCP standard.

The Harmonious Symphony

As we navigate through the metaphorical melodies and harmonies of our journey, one pivotal question continues to echo: Don’t we all deserve to know where we can find the best care? The power rests in our hands – yours, mine – everyone’s.

The Integrated Care Concepts Program (ICCP) stands as our opportunity to orchestrate a true paradigm shift, transforming the evaluation and creation of processes, services, and outcomes to make successes in care palpable. The symphony of the program’s complexity, skillfully balanced with its user-friendly simplicity, serves as the perfect composition for finding our ideal rhythm towards improvement. This endeavor, this relentless march towards progress, resonates with all those involved – the dedicated care teams, the patients who entrust their lives to us, the payers underpinning the system, and, ultimately, the society that we collectively shape. With this, our dance floor metamorphoses into our very own Woodstock – the heralding of a new dawn in healthcare.

Should this resonate with you, or stir your curiosity, let it serve as your inspiration. We invite you to accompany us on our journey, partake in our discussions, or actively join our ranks, embracing the opportunity to become an agent of this transformative change.